„Auf geht's!
So jetzt ist es soweit, in einer halben Stunde machen wir uns auf zum Flughafen nach Düsseldorf.Ich bin gespannt, was mich erwartet und ich hoffe, dass ich euch bald von einer gelungenen Ankunft berichten kann.
Tschüss meine Lieben!“
Könnt ihr
euch noch daran erinnern? Mir kommt es vor wie gestern und dabei habe
ich so viele Dinge erlebt und kennen gelernt. Ich hatte so eine
wunderbare Zeit hier in Ghana und ich kann e noch gar nicht fassen,
dass sie jetzt bald zu Ende ist. Jetzt sind es noch knapp zwei Tage
und ich fliege ins nächste Abenteuer nach Mosambik.
Vorher möchte
ich euch aber noch von meinen letzten Wochen erzählen.
Ostern in Have |
Nach Ostern
bin ich also wieder ins Waisenhaus zu meinen lieben Kleinen gefahren
und habe versucht mit ihnen Ostereier erst zu bemalen und dann zu
suchen. Leider hat sich das Ganze als ziemliche Herausforderung raus
gestellt und am Ende waren von 30 Eiern nur noch 9 übrig, die dann
brüderlich (unter meiner Aufsicht versteht sich) geteilt wurden.
Trotzdem hatten die Kinder einen riesen Spaß und mich hat es sehr
gefreut, sie so glücklich zu sehen.
An den
Wochenenden war ich mit Freunden in Dzieta, in der Nähe von Keta ,
am Meer. Dieser Ort ist wunderschön. Auf der einen Seite das Meer
und auch der anderen eine weite Lagune. Und wenn man drei Stunden bis
zur Spitze vor läuft kann man die Mündung vom Volta ins Meer
bewundern. Ein
ganz besonderer Anblick!
Leider ist mir dann nochmal eine ganze Woche verloren gegangen, weil
ich nochmal Malaria hatte. Aber Patience hat sich mal wieder bestens
um mich gekümmert und es ging mir schnell wieder gut, sodass ich die
letzte Woche nochmal in der Station und sogar auch im Labor mithelfen
konnte. Außerdem galt es alles meine Besorgungen zu erledigen und
mein Abschiedsabend in Have vorzubereiten. Ich hatte geplant ein
Lagerfeuer mit allen zu machen, mit Musik und gutem Essen. Außerdem
bin ich nochmal für zwei Tage ins Waisenhaus gefahren um mich zu
verabschieden. Ich werde die kleinen Schlawiner vermissen!
Am Samstag war es dann soweit Franzi, Patience und ich haben den
ganzen Tag geschnibbelt und gekocht, Feuerholz gesammelt und dabei
Musik gehört. Langsam sind dann auch die Gäste ein getrudelt, eine
Mischung aus Volontären und Ghanaern. Es war ein wirklich netter
Abend und es war sehr lustig zu sehen, wie viel Spaß alle mit dem
Stockbrot hatten (kannten sie natürlich vorher nicht). Als am
nächsten Tag dann alles wieder an Ort und Stelle war und ich alle
meine Sachen gepackt hatte, rückte die schwere Stunde das Abschieds
immer näher. Ich hatte für alle noch kleine Geschenke gebastelt und
wir haben noch ein bisschen zusammen gesessen.
Am Nachmittag wurde
dann mein Gepäck an die Straße geschleppt und während wir aufs
Trotro gewartet haben sind dann doch die Tränen geflossen. Patience
ist wirklich die beste Gastmama die man sich wünschen kann! Wie
passend, dass an diesem Tag gerade Muttertag war und ich mich von
meiner einen Mutter verabschieden muss, damit ich meiner anderen
wieder näher kommen kann. Zum Abschied hat zufälliger Weise dann
auch noch das Have-Blasorchester gespielt und ich wurde von etwas
schrägen Tönen begleitet, während ich im Trotro davon gerüttelt
bin.
Jetzt bin ich in Accra und kann Mittwoch gar nicht mehr erwarten. Ich
versuche natürlich mich auch von Mosambik aus mal zu melden, aber
ich weiß noch nicht wie ich es am besten mit dem Internet mache.
Beste Grüße,
eure Miriam