19. Februar 2014

Mmmmh lecker!

Meine Lieben,

ich hoffe ihr seid alle froh und munter. Mir geht es momentan sehr gut in dieser tropischen Hitze.
Ich habe viel was ich machen kann oder erledigen muss, weil sich meine Zeit in Have nun auch dem Ende neigt. Heute war ich zum Beispiel in einem Waisenhaus in der Nähe von Hohoe um dort Kleiderspenden und Betttücher etc. abzugeben.















Langweile kommt außerdem nicht auf, weil jetzt wieder zwei neue Volunteers nach Have gekommen sind. Sie arbeiten in der Schule und wir verbringen den ein oder anderen lustigen Abenden zusammen. Vorgestern haben wir zusammen meinen neuen Mitbewohner/Nachbarn kennen gelernt. Ein Skorpion! Naja, solange er nur auf meiner Terrasse bleib und nicht nachts in mein Bett krabbelt, ist es ja eigentlich ganz cool.

Außerdem war ich die letzte Woche damit beschäftigt euch eine kleine Gerichtesammlung zusammen zu stellen. Viele haben mich schon gefragt, was ich denn hier so zu essen bekomme.
Fast alle dieser köstlichen Speisen hat Patience selber zubereitet. Sie ist wirklich die netteste Ghanaerin die ich hier in meiner Zeit getroffen habe und ich bin so froh, dass ich meine Zeit hier bei ihr und den anderen verbringen konnte (und nicht in Accra, bei Mama Mina, die entgegen meinem ersten Eindruck leider doch nicht gerade mit Fürsorge und Freundlichkeit überzeugt).

Womit ich hier verwöhnt werde:
  1. Brown Kenkey mit Hot Pepper-Sauce, frischen Tomaten und Zwiebeln und Fisch (für mich extra nur aus der Dose) – Kenkey besteht aus Maismehl

  2. White Kenkey mit Hot Pepper, frischen Tomaten, Zwiebeln, Ei und Fisch – bei dem hellen Kenkey wird der Mais vorher quasi geschält
  3. Akple (Eworkple) mit Groundnut-Soup – Aklpe besteht aus Maismehl und Cassavamehl, Eworkple ist die Veersion nur mit Mais
  4. Yam mit Palavasauce – gekochte Yamswurzel mit einer Spinat-Soße (endlich mal Gemüse!)
  5. Kelewele – Riped Plantain mit Zwiebeln und scharfen Gewürzen angebraten
  6. Red red – Bohnen mit gekochten oder frittierten Riped Plantain ( mein Lieblingsessen!)
  7. Jollof Rice – Reis mit Fleisch und Tomatensoße gekocht
  8. Ekwegbemior – eine Arte herzhaftes Maisgetränk (probiere ich morgen zum Mittagessen, es wird warm aus Plastiktüten getrunken)
  9. Fufu – Cassava und Plantain gestampft mit Palmnut oder Lightsoup


Von den anderen Speisen hatte ich leider keine Fotos. Hoffentlich komme ich noch dazu auch ihre lustigen Namen hinzuzufügen!

Was es sonst noch zu berichten gibt: Ich werde mit meiner lieben Andi am Montag unsere kleine gemeinsame Reise antreten.
Danach bleiben mir nur noch drei Wochen hier in Have. Ich würde Patience gerne als Abschiedsgeschenk ein bisschen Geld geben. Sie bekommt von der Organisation nämlich leider nur das Nötigste und sie hat weit aus mehr erbracht, als sie gemusst hätte. Natürlich könnt eich ihr auch was schönes kaufen, aber ich weiß, dass sie mit Geld am meisten anfangen kann! Wer also Lust hat ein bisschen dazu zugeben, kann sich bei mir melden ( mirabelchen@live.de ) und werde euch die Kontodaten geben. Es kann auch nur 1 Euro sein, davon kann man hier schon ca. 40 Bananen kaufen ;)

Ich wünsche euch allen eine schöne Karnevalszeit!

Alaaf,
Miriam












6. Februar 2014

Januar, Februar, März, April: die Jahresuhr steht niemals still....

Es ist echt unglaublich wie die Zeit vergeht. Es fühlt sich wie Vorgestern an, dass ich nach Ghana gekommen bin. Dabei hatte ich jetzt schon Halbzeit und der Countdown läuft.
Mein Start ins neue Jahr hier in Have war sehr schön, als das Paket von meiner Mutter in der ersten Januarwoche angekommen ist, haben wir hier nochmal ein bisschen Weihnachten nach gefeiert. Alles haben sich riesig über ihre Geschenke und Aachener Printenmänner gefreut! Das war sehr schön zu sehen. 



Außerdem hatten wir einen kleinen Babyboom im Januar und die Kinder kamen eins nach dem anderen! Ein kleines Mädchen wurde sogar im Auto kurz vor der Klinik geboren, dass war sehr aufregend. An einem Tag bin ich mit den Schwestern in die Dörfer gefahren um dort die Babys zu wiegen und zu impfen.



Da ich den ganzen Monat hier in Have geblieben bin, habe ich viel Zeit mit Julia und Noemie verbracht, die Volunteers in der Schule für Waisenkinder hier im Dorf sind. Wir haben fleißig jeden Abend Sport gemacht und hatten dabei des öfteren eine kleine Horde süßer Schokokinder um uns herum, de es sehr lustig fanden, wie wir um ihre Schule gejoggt sind oder Liegestütze und Co. gemacht haben.
Naja, wie man auf den Fotos unschwer erkennen kann sehe ich trotzdem noch aus wie ein kleiner Klops, aber das lässt sich hier irgendwie nicht vermeiden. Ein kleines bisschen habe ich auch bei dem Schulbau mit geholfen, wenn bei uns in der Station gerade nichts los war.


 
An einem Wochenende sind wir mit dem Gast-Großvater von den andern beiden auf eine Farm gegangen und haben dort alle möglichen Pflanzen gesehen und probiert. So eine Pawpaw (Papaya) direkt vom Baum ist schon was feines.
Dann haben wir auch einmal einen Ausflug nach Atimpoku zu der Brücke über den Volta und nach Akosombo zum Staudamm gemacht.
 





Außerdem haben wir ein kleines Experiment gewagt und uns die Haare machen lassen. Ich persönlich finde es ist ziemlich in die Hose gegangen, alle anderen waren aber begeistert. Ich hatte diese wunderbar schweren Plastikhaare ganze sieben Tage und bin jetzt froh, dass ich meinen Wuschelkopf zurück habe. So natürlich ist schon viel angenehmer.


 
Ansonsten werden hier weiter fleißig Taschen genäht, die ihr auch in Köln kaufen könnt. Jennifer versucht hier gerade ein kleines Geschäftchen aufzubauen und Patience und ich sind auf der Suche nach einem Raum, wo sie nähen und verkaufen kann. Bilder von Jennifer könnt ihr auch in Sonjas Blog finden (meeting-bismarck.blogspot.com)

Tja sonst gibt es nicht viel zu berichten. Außer, dass ich mich riesig freue mit meiner Lieblings-Andi aus Aachen im März nochmal ein bisschen durch Ghana zu reisen. So schön es hier in Have nämlich auch ist. Ich vermisse es unterwegs zu sein und möchte gerne mal etwas Neues sehen. Neue Abenteuer erleben und nicht so lange an einem Ort bleiben. Im April werde ich dann höchstwahrscheinlich mit Hannah eine Volunteer aus Accra nach Akwaakwaa in ein Waisenhaus für einen Monat gehen.

Ich hoffe ihr seid alle wohl auf! Ganz liebe Grüße,

Miriam

P.S.: Mit den Collagen ging einfacher.