So nach fast zwei Wochen Ghana hat man sich langsam daran gewöhnt, dass man an einem Tag meistens nur eine Sache geregelt bekommt. Wir müssen zwar jeden morgens immer um sieben beim Frühstück sein, haben dann aber noch ein bis zwei Stunden Zeit in der wir darauf warten etwas machen zu können. Dementsprechend sitzt man sehr viel im Schatten herum und plaudert. Dadurch haben wir uns in den letzten Tagen alle besser kennengelernt und wir verstehen uns alle ganz prächtig :D. Wir waren letztes Wochenende zu acht in Kokrobitey auf so einer Anlage direkt am Strand, wo man sich Bungalows mieten konnte. Samstag war dort wiedermal eine Reggaenight und Sonntag haben wir den Tag am Strand verbracht. Montag hatten wir dann internationalen Tag und haben verschiedene Sachen gekocht aus fünf verchiedenen Ländern: Deutschland, Österreich, Canada, Türkei und Ghana. Dann hieß es eigenntlich, dass ich Dienstagmorgen in meine Gastfamilie zu Mama Rita in Kokrobitey ziehen würde um am Mittwoch mit meiner Arbeit anzufangen. Aber der Dienstag verstrich wie jeder andere Tag und beim Abendessen wurde verkündet, dass wir - die Neuen - am Mittwoch noch kochen sollten. Das wiederum hatte zur Folge, dass Katrin und ich erst Donnerstagmorgen zu Mama Rita ziehen würden um dann direkt arbeiten zu gehen. Dafür hatte ich dann den Vormittag Zeit um mit dem Trotro zur Botschaft von Togo zu fahren um mich nach den richtigen Visa zu erkundigen, damit ich irgendwann die Andi in Togo besuchen kann. Unsere erste Trotrofahrt alleine haben Laura und ich sehr gut gemeistert und wir waren rechtzeitig zum Essen kochen wieder zurück.
Donnerstagmorgen: hecktisches Kofferpacken... umsonst. Wir sind dann erst um vier Uhr losgefahren um endlich zu Mama Rita zu kommen. Wir sind jetzt ungefähr 40 min von den Anderen entfernt und die Gegend ist wirklich nochmal ganz anders. Wir waren anfangs echt geschockt von dem Leben hier, aber wir selber wohnen in einem sehr schönen rosa Haus, an dem vorne einer dieser kleinen Shops ist, wo man Essen, Trinken und Krimskrams kaufen kann. Mama Rita und unsere Gastgeschwister sind super nett und wir wurden sehr herzlich empfangen, sodass alle unsere Bedenken verschwanden. Die Freitage hat man hier in der Regel frei, aber wir sind dann doch schonmal zu unseren Arbeitsplätzen gegangen und sollten eigentlich auch schon eine kleine Rundführung bekommen. Zuerst haben wir uns Katrin's Schule angeguckt, die nur einen kleinen Fußmarsch von hier entfernt ist. Dann haben wir uns auf die lange lange Reise zu dem Krankenhaus gemacht, in dem in ch die nächsten drei Wochen auf der Geburtsstation sein werde. Leider haben wir sogar noch einen anderen Zwischenstop gemacht, sodass ich immer noch nicht genau weiß, wo ich wie umsteigen muss. Aber soweit ich es verstanden habe muss ich erst ein Stück gehen um dann ein Trotro zu nehmen, später in ein anderes umsteigen und dann nochmal 15 min latschen.
Als wir dann endlich da waren, haben wir ersteinmal eine Stunde auf die Ärztin, Hebamme oder Schwester ( ich weiß nicht genau) gewartet, die mich am Tag vorher registrieren sollte...Hatte sie nicht :D
Also muss ich jetzt alles morgen abklären.
Übers Wochenende waren wir dann wieder in Accra bei unseren Leuten und haben die Zeit mit Essen, Strand und schlafen verbracht.
Jetzt bin ich sehr gespannt auf morgen und hoffe, dass alles glatt läuft. Dienstag habe ich dann auch schon wieder frei, weil Feiertag ist :)...
Alles in allem geht es mir also sehr gut und ich genieße die Zeit mit meinen neuen Freunden und den vielen verschiedenen eindrücken. Fotos folgen dann später, weil ich jetzt schlafen gehe.
Liebe Grüße ins Kalte
Miri
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